Justin unter pädophilen Priestern
Take you in eight, Ireland, here come I! (25. 8. 2009)
Nun ist es also endgültig so weit. Nach Monaten, in denen ich den bevorstehenden Abflug immer und immer wieder als so weit entfernt, dass jeder Gedanke daran ein verschwendeter wäre, abgetan habe, sitze ich in diesem Moment in einer Lufthansamaschine mit dem Namen "Lüneburg" und warte darauf, dass die Passagiere endlich gebeten werden, Ihre Laptops auszuschalten. Je mehr ich schreibe, desto mehr Wehmut kommt nämlich auf, dass die Maschine in den nächsten Minuten abheben wird und ich für die nächsten zehn Monate nie wieder Hamburger Grund und Boden berühren werde. Der Flugbegleiter, der mit seiner Glatze und der unausstehlichen Halbmondbrille aussieht wie ein schwuler Nazi, verbessert meine Stimmung im Übrigen auch nicht gerade.

Nach ganzen vier Stunden Schlaf, und einer Nacht, die größtenteils mit hektischem Gepacke zugebracht wurden, habe ich es also geschafft. Ich sitze im Flugzeug, das mich nach Frankfurt befördert und außer allergrößter Dusseligkeit am Frankfurter Flughafen und einem damit einhergehenden Verpassen des Anschlussfluges oder einem Flugzeugabsturz, der mich bei lebendigem Leibe in den Fluten der Nordsee begrübe, steht einem baldigen Treffen auf meine Gastfamilie absolut nix mehr im Wege.
Das Tollste an der ganzen Sache aber ist: außer latentem Magengrummeln und einer erhöhten Zähneknirschfrequenz spüre ich nicht das geringste Anzeichen von Nervosität!

Sodele, Herr Pilot, nun aber los, bitteschön!
Noch ein paar Blicke auf die Aussichtsplattform, wo meine winkende Familie steht, und ich renne schreiend aus dem Flugzeug; ich kenne mich ja...

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