Justin unter pädophilen Priestern
Montag, 5. Oktober 2009
Charts und eine Anmerkung
Das Internet ist eine erstaunliche Erfindung, macht es einem doch möglich, mit der ganzen Welt "in touch" zu bleiben, wie der Anglophile zu sagen pflegt - und das, obwohl man sich, wie es bei mir der Fall ist, tausende Kilometer von seinen Lieben entfernt aufhält.
Zahlreiche meiner Bekannten haben dies als Anlass genommen, mir liebe Nachrichten inklusive zahlreicher Nachfragen bezüglich meiner Abenteuer in Übersee zukommen zu lassen.

Immer wieder treffe ich dabei auf Phrasen, deren Originalität teilweise so durch und durch berauschend ist, dass ich in ihnen den Beweis dafür sehe, dass die Menschheit nie dem Untergang geweiht sein wird. Die einzigartigsten, bemerkenswertesten dieser Fragestellungen möchte ich im folgenden als Hitparade auflisten;

# 10: "Naaa, schon ein paar Leprechauns getroffen? ^^"
# 09: "Und, was machen die Leprechauns? ;-)"
# 08: "Sach ma, haste dich eigentlich schonma mit nem Leprechaun geprügelt??? *muhaha*"
# 07: "Was macht das Leben im Land der Leprechauns? =)"
# 06: "Und, verstehste dich gut mit den Leprechauns? *grins*"
# 05: "Gibt's eigentlich echt Leprechauns in Irland? (Hehe, kleiner Scherz ;-D)"
# 04: "Wenn du 'nem Leprechaun sein Gold abknöpfst, gibst du mir dann was ab? xDDDDD"
# 03: "Bring uns jaa nen Leprechaun mit, wenn du wiederkommst!!!!! *.*"
# 02: "Pass bloß auf die Leprechauns auf, sollen ja ziemlich aggressiv sein... *zwinker*"

Und die Nummer...

# 01: "Und, zündest du schon fleißig Bomben für die I.R.A.?" (jawoll, ist tatsächlich bei mir eingegangen - den Verfasser verschweige ich lieber)

Alles, was ich mit dieser Liste sagen will: meinetwegen macht blöde Witze über Leprechauns - aber kommt euch dabei BITTE nicht lustig vor!

----------Anmerkung----------

Wie es die vorige Zeile vermuten lässt, komme ich nun zu der im Grunde ausgesprochen kurzen Anmerkung:

In meinem nächsten Blogeintrag, werde ich endlich das schildern, worauf ihr all die Wochen gewartet habt: meinen Status als durchweg geächtetes Mobbingopfer der Schule. Da ich die Grausamkeiten, die mir zugefügt werden, aber in allen deprimierenden Details schildern will, dürfte die Wartezeit, die bis zum nächsten Eintrag in Kauf genommen werden muss, etwas höher sein. (Ein Grund mehr, diesen Blog, damit er nicht in Vergessenheit gerät, als RSS-Feed zu abonnieren - und zwar unter dem Button "XML").

Abschließend noch ein Link für all die, die keine Ahnung haben, was ein Leprechaun eigentlich ist:

http://de.wikipedia.org/wiki/Leprechaun

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Mittwoch, 9. September 2009
Meinen ersten echten Dialog... (26. 8. 2009)
... mit einem Fremden auf Englisch durfte ich heute mit einem kleinen Negerbuben bei McDonalds führen.
Wie auch in Deutschland kriegt man nämlich in irischen Filialen der Fast Food-Kette zu jedem großen Menü (das hier "Bigger Bites", also "größere Bissen" heißt) ein an sich ganz schmuckes, aber doch recht sperriges Coca Cola-Glas geschenkt, und da ich weder mit einem solchen durch die Dubliner Innenstadt rennen, noch mit stolz geschwellter Brust meiner Gastmutter dieses designtechnisch ja vielleicht doch eher diskussionswürdige Glas überreichen wollte, trug es sich zu, dass ich in einem Anfall von Gönnerhaftigkeit zum kleinen Hottentott trottete (sellbiger hatte mir schon während des Essens mehrfach zugewunken) und ihm so deutlich wie möglich zu verstehen gab, dass das Glas ab sofort sein sei. Der Dialog entwickelte sich wie folgt (ich hoffe, den Verlauf des Dialogs so übersichtlich wie möglich gegliedert zu haben):

J(ustin): Do you want to have this glass? I don't need it.
J(unge): Hrschyknlfpo?
J: Pardon?
J: What?
J: Sorry?
J: Whatdidyusy?
J: Do you want this glass?
J: Oooooh yeeeah, thaaaanks, Muuuuuuuuuum, he gave that glass to me!
M(utter): Oh, thank you sooo much, boy, that's so kind of you!
J: (stottert verlegen) No problem... *cough*

Ich will nur hoffen, dass sich die folgenden Dialoge etwas weniger kompliziert gestalten...

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"Hrowy!" (25. 8. 2009)
Nein, "Hrowy!" wird der Zollbeamte kaum zu mir gesagt haben. Wahrscheinlich war es eher ein genuscheltes "Hallo, eeh!" oder ein ebenso geuscheltes "Howdy!".
Interessant (oder auch nicht) ist das nur, weil das immerhin die ersten Worte dieses Auslandsjahres waren, die mir seitens eines Iren zuteil wurden.

Die nächsten Worte folgten dann auch recht bald, nachdem ich ewig auf mein Gepäck wartete und mich mit selbigem durch den eigentlich sehr beschaulichen Dubliner Flughaffen quälte, begrüßte mich am Meeting Point schnell ein sehr sympathischer, wenn auch unerträglich nach Zigarettenrauch riechender Mitarbeiter des irischen Koordinationspartners ISI.
Lange Rede, kurzer Sinn - nachdem ich also meinen ersten Smalltalk auf Englisch hinter mir hatte und ebenjenen Mitarbeiter, namentlich James, sogar einmal zum Lachen bringen konnte (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!11), stiegen wir zusammen mit einem weiteren Mädchen aus Deutschland in James' BMW und ließen uns zu unseren Gastfamilien kutschieren.

Dort angekommen, begrüßte mich der Gastvater recht nordisch kühl, aber in irgendwie doch sehr sympathischer Fasson, zeigte mir das Haus und seine Frau - meine Gastmutter also - und ließ mir dann ein paar Minuten für mich, die ich gerade mit dem Schreiben dieses Eintrages zubringe.

Die wirklich relevanten Fakten will ich hier einmal auflisten:

- Mein Gastvater sieht aus wie Robert de Niro (wirklich!)
- Mein Zimmer ist ganze 6 qm² groß (sobald der nervige Bengel aus Japan ausgezogen ist, kriege ich allerdings ein größeres Zimmer)
- Vater und Mutter sind suuuuperkreativ, spielen 2345207 Instrumente und sind total esoterisch angehaucht (auf dem Wohnzimmertisch liegen Tarotkarten, in der Küche brennen Räucherstäbchen, ...)
- Irland ist DERMASSEN grün!

Oho, Abendessen. Zeit mich von meinem Bett, das meine Gastmutter tatsächlich mit lila Glitzerwäsche versehen hat, zu erheben, und mich in die von Räucherstäbchen eingenebelte Küche zu begeben.

Thanks for reading, ich melde mich beizeiten!
Euer Justin

P.S.: Wir haben drei abartig süße Kätzchen...

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